Fazit

Mit dem RYZEN 7 1800X hat AMD es geschafft, wieder einen High-End-Prozessor auf den Markt zu bringen, der hinsichtlich Versprechen seitens AMD alles erfüllt. Das Versprechend die IPC (Instruction per Cylcle)-Verbesserung seitens AMD um mehr als 40 % gegenüber Excavator zu erhöhen, kann ich bestätigen, denn die Weiterentwicklung von der Bulldozer- zur Excavator-Architektur sind sicherlich nicht mehr als 10 %. AMD hat mit der ZEN-Architektur gegenüber der Bulldozer-Architektur rund 52 mehr Leistung herausgeholt, und dass noch ohne SMT. Mit SMT kann man bei AMDs RYZEN bei diesen getesteten Anwendungen einen Zugewinn im Vergleich zur Bulldozer-Architektur um 400% zusagen. Der Leistungszuwachs ist enorm. Gegen den blauen Wettbewerber habe ich kein Testexemplar im Hause, dass sich mit der ZEN-Architektur messen kann, muss sich aber auch nicht hinter dem blauen Riesen verstecken.

Mit der AM4-Plattform hat AMD ein zukunftsträchtiges System entwickelt und schon bem Kabini bewiesen, dass man den kompletten Chipsatz in den Prozessor verfrachten kann. Bei Carizzo wurde ebenso der komplette Chipsatz in die APU fusioniert. AMDs RYZEN macht den Nagativ-Rekord bezüglich der nicht vorhandenen Energieeffizienz vom Bulldozer zu Nichte. Die FX 9370 und FX-9590 Prozessoren besitzen eine TDP von 220 Watt, AMDs RYZEN liegt bei 95 Watt. Der getestete FX-8350 konnte sich so eben mit 125 Watt TDP vergnügen.

Was ich mir persönlich gerne gewünscht hätte, wären einfach mehr Lanes, die man noch brachialer und sinnvoller einsetzen kann, sofern mein ein richtiges Gaming-System aufsetzen möchte. Mit den X370 I/O-Hubs kann man sich sicherlich zufrieden geben, aber man muss auf 3-Way SLi mit jeweils 16 Lanes verzichten. Man muss aber zugrunde legen, dass der RYZEN mit PCI Express 3.0 daher kommt. Bulldozer-CPUs konnte aufgrund der Beschränkungen des Chipsatzes nur mit PCI Express 2.0 umgehen, hatten dafür aber viel mehr Lanes zur Verfügung.

Ausblick und Empfehlung

Mit Bristol-Ridge APUs wird AMD noch die offiziellen AM4-Ableger der A-Series APUs für den Socket AM4 bereitstellen. Bisher sind AM4-Prozessoren aus Basis von Bristol Ridge ausschließlich im OEM-Geschäft, und das schon seit knapp einem Jahr zu finden.

Mit Raven Ridge wird AMD auch noch APUs auf Basis der ZEN-Architektur vorstellen. Diese APUs werden dann auch das Bezeichnungsschema der Summit Ridge-Prozessoren verwenden.

Wer ein schnelles und gutes AMD-System kaufen möchte, sollte zum RYZEN-Prozessor greifen. Ist das Geld knapp, kann man auf ein Mainboard mit B350 Chipsatz setzen und hat damit eine gute Wahl getroffen. Low-Power-CPUs auf Basis RYZEN kommen ebenfalls auf den Markt. Der Marktstart ist zwar für dieses Jahr angesetzt, aber nach meiner Kenntnis noch noch nicht offiziell bekannt.
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