AMD Radeon^TM HD6000 Serie

Am 19. Oktober 2010 stellt AMD erstmals die AMD Radeon HD 6000-Serie vor, die das erste Mal unter dem Label von AMD vermarktet wird. AMD hat die Marke ATi sterben lassen, was allerdings technisch gesehen weder Vor- noch Nachteile bei AMD- und Intel-System mit sich bringt. Gegenüber der HD 5000-Serie gibt es einige Neuerungen: Als erstes wird OpenGL 4.1 sowie das Shadermodell 5.0 unterstützt. Die Tesselation-Leistung der HD 6000-Serie soll laut Angaben von AMD gegenüber der HD 5000-Serie doppelt so hoch sein. Jedoch wird die HD 6000-Serie weiterhin in 40 nm gefertigt. Im Gegensatz zu nVIDIAs funktioniert das Projektmanagement bei AMD wesentlich besser. AMD schraubt schon an der nächsten Generation, wo nVIDIA nicht mal ansatzweise die noch aktuelle Grafikserie auf den Markt bekommt. Das Resultat AMDs kann sich blicken lassen.
Die AMD Radeon HD 6870 ist das derzeit schnellste Grafikkartenmodell, was AMD derzeit in der 6000-Serie anbieten kann. Die Radeon HD 6870 soll nicht wie erwartet die Radeon HD 5870 ersetzen, sondern lediglich die zumindest für mich trübe HD 5700-Serie. Die nächstschnelleren Modelle werden im November erwartet.

Bei der HD 6870 bekommt der Käufer für rund 200 Euro ein Spitzenprodukt, welches mit der Radeon HD 5850 mithalten kann, und das bei einer Leistungsaufnahme von 150 Watt. Ebenso stellt die HD 6870 das bessere Wettbewerbsprodukt zur GeForce GTX 470 dar. Für 50 Euro weniger wird die GeForce GTX 470 hemmungslos in allen Disziplinen in den Schatten geblasen. Und außerdem bietet AMD für das gleiche Geld wesentlich mehr Features.

Die Radeon HD 6850 konkurriert mit der GeForce GTX 460 (1024 MB). Ein geringer Einstiegspreis von 150 Euro hinterlässt bei nVIDIA Spuren. Denn die GTX 460 musste im Preis fallen, um noch einigermaßen wettbewerbsfähig zu sein. Für wie erwähnt schlappe 150 Euro wird der Genuss der neuen 6000er Generation von AMD recht preiswert ermöglicht.
Am 15. Dezember 2010 hat AMD die Radeon HD 6950 und 6970 veröffentlicht. Die beiden Grafikkarten sollen die Radeon HD 5850 und 5870 ablösen. Der verbaute Cayman Chip hat lediglich nur noch 4D-Shader, was aber prinzipiell egal ist. Durch die überarbeitete Architektur ist der Cayman ähnlich wie der bekannte Porsche. Ein Volksporsche, der sehr schnell ist. Positionieren wird sich die 6970 nahe der GeForce GTX 570. An die GTX 580 wird keine HD 6000-Grafikkarte in der Single-Chiparchitektur drankommen. Durch den extrem hochgezogenen Speichertakt kann der GDDR5-RAM bei effektiven 5,5 GHz satte 176 GByte an Daten transportieren. Und dann ist die Karte auch noch mit lockeren 2 GByte bestückt. Die kleine HD 6950 hat immerhin einen effektiven Speichertakt von 5,0 GHz. Damit erreicht sie 160 GByte/s an Datendurchsatz.