14.12.2016

AMD RYZEN ist der offizielle Produktname

Hersteller-Logo


Wie schon vorab am 29.11.2016 erwähnt, konnte man sich am gestrigen Abend um 22 Uhr ein Live-Stream über Youtube von AMDs NEW HORIZON-Event über die Live-Vorführung des AMD ZEN-Prozessors ansehen.

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Der Produktname a-la Athlon, Phenom wird also RYZEN lauten. Wenn man die Wörter HORIZON mit ZEN vermischt, entsteht schon mal schnell RYZEN. AMD wird mit dem RYZEN wieder auf den Horizont blicken können, da sich die AMD ZEN Prozessoren mit den Intel-Prozessoren wieder messen lassen können und zudem mindestens auf gleicher Augenhöhe liegen werden.

Die Summit-Ridge-Prozessoren setzen wie erwartet auf die AM4-Plattform, AMD sprach gestern vom AM4 ECO-System. Die 8-Kern-Prozessoren können dank des Simultaneous Multithreading damit 16 Threads gleichzeitig ausführen. Neben den 8 Kernen besitzt jeder AMD RYZEN 8-Kern-Prozessor einen 20 MByte großen L2+L3-Cache gesamt. 8 MByte sind wie bekannt als gemeinsamer Level 3-Cache verfügbar, die restlichen 12 MByte werden für den L2-Cache eingesetzt. in wie fern dieser auf die einzelnen x86-Cores aufgeteilt werden, ist demnach unserem Publikum noch nicht im Detail bekannt.
Das Flaggschiff der 8-Core AMD RYZEN besitzt des Weiteren eine TDP von 95 Watt. Der anliegende Basistakt liegt bereits bei 3,4 GHz, und laut Aussage von Dr. Lisa Su ist auch noch Luft nach oben.

Der Boost-Takt, der früher in Stufen den Prozessor entsprechend ans Limit gefahren hat, wird bei RYZEN etwas anders funktionieren. AMD hat das Feature AMD SenseMI auf den Markt gebracht, dann den Turbo intelligent in kleineren Stufen (fast stufenlos) und zudem in geringeren Zyklen regeln kann. Dank dieser Technologie soll der ZEN-Prozessor zudem in der Lage sein, abhängig von der Kühlleistung den Prozessor wesentlich höher takten zu lassen, als eigentlich erlaubt zu sein.
Ebenso wurde der Prozessor bezüglich seiner Leistung nochmals wesentlich effizienter gemacht und kann die vorhandene Hardware besser ausnutzen.

AMD setzt einen neuen Interconnect für CPUs und GPUs ein. Infinity Fabric nennt sich die neue Schnittstelle, die sämtliche Komponenten auf dem Chip miteinander verbinden soll. Diese soll um einiges schneller sein als herkömmliche Schnittstellen auf dem Chip. Zudem wird Infinity Fabric auch in der neuen Vega-Architektur der zukünftigen High-End-Grafikchips von AMD eingesetzt werden. Das Hyper-Transport-Protokoll ist ein Teil des Infinity Fabric und soll ebenfalls an Leistung hinzugewonnen haben.

Bei der Demonstration musste der AMD RYZEN Prozessor gegen den Core i7 6900K herhalten. Dieser native 8-Kern-Prozessor von Intel mit einem aktuellen Preis von rund 1229 Euro taktet auf 3,2 GHz + Turbo-Modus bis 3,7 GHz und hat eine Verlustleistung von 140 Watt bei einer Strukturgröße von 14 nm. Um ein annähernd gleiches Verhältnis zu schaffen, wurde der Core i7 wie AMDs RYZENM-Prozessor jedoch nur mit einem Dual-Channel-Speicherinterface ausgestattet.
AMDs Konterstück war ein 8-Kern RYZEN mit 3,4 GHz ohne Turbo-Modus für einen zukünftigen spekulierten Verkaufspreis von rund 300$. Beide Prozessoren traten im Blender-Benchmark gegeneinander an, wo beide das AMD ZEN-Logo modellieren mussten. Beide Prozessoren waren annähernd gleich schnell und konnten das Logo fast zeitgleich modellieren.

Um weiter mit dem AMD ZEN-Prozessor beeindrucken zu können, wurde ein Testsystem mit zwei Titan X (Pascal)-Grafikkarten bestückt, um zu zeigen, dass die ZEN-Architektur genug Dampf hat, um so ein großes extrem schnelles Grafikkartengespann mit ausreichend Prozessorleistung zu versorgen zu können.

300 Ingenieure haben laut Aussage von Dr. Lisa Su an der ZEN-Architektur teilweise zeitgleich gearbeitet. Last but not least sicherte Dr. Lisa Su zu, dass ZEN im Zeitplan liege und im ersten Quartal 2017 auf dem Markt kommt. Im zweiten Quartal kommt die Server-Variante Naples auf dem Markt, im vierten Quartal die Raven-Ridge, also die ZEN-APU auf den Markt.


Quelle: AMD Live-Stream



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